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Wenn deine Wutwelle kommt

Anke Eyrich
Anke Eyrich

Umgang mit deiner eigenen Wut  

 

Dieser Blogartikel ist die Fortsetzung von meinem Blog „Kind du machst mich so wütend“.



Wut und Trigger im Umgang mit Kindern.

Inhaltsverzeichnis

Oftmals werde ich von Eltern gefragt:

„Anke, wie kann ich weniger wütend sein? — Wie kann ich nicht ausrasten? — Mein Kind nicht anschreien? … Ich möchte das nicht!“

  

Drei Gedanken von mir zum Umgang mit deiner eigenen Wut.

1. Deine Wut hat Recht bzw. deine Wut ist berechtigt.

Geh mal mit mir einen Moment in dich hinein. Anstatt dich für dein Wütend-werden zu verurteilen, möchte ich dich einladen bei dir hinzuschauen.
Was ist los bei dir?
Was macht dich so wütend?
Nicht das Verhalten deines Kindes, sondern schau mal drum herum. Hängt die ganze Care-Arbeit an dir? Diese hängt oft bei uns Müttern — in unserer heutigen Zeit leider immer noch – und gleichzeitig hast du vielleicht noch einen Job zu bewältigen und ganz viel anderes dazu. Vielleicht ist es einfach zu viel!? Deine eigenen Bedürfnisse bleiben auf der Strecke!? Oder es ist niemand da, der dir wirklich wirklich zuhört!?

2. Du kannst schauen, was ist los zwischen dir und deinem Kind?

Verlangst du zu viel von dir — was du alles tun solltest für dein Kind? Oder verlangt dein Sohn oder deine Tochter zu viel von dir? Oder erwartest du schon ein Verhalten, welches dein Kind noch gar nicht kann, weil es zu klein ist. Vielleicht habt ihr Stress? Vielleicht ist in eurer Familie oder in dir viel Stress — oder in deinem Kind?

3. Wenn deine Wut kommt, dann bring Abstand zwischen euch!

Scheu dich nicht aus dem Zimmer zu gehen und dein Kind kurz alleine zu lassen, egal wie klein es ist, wenn Gefahr droht, dass du dich nicht mehr unter Kontrolle hast.
Trink ein Glas Wasser.
Atme.
Ruf jemanden an, der oder die dir wirklich zuhört, auch wenn es nur kurz ist. Du kannst dir auch eine Liste von Menschen machen, die du anrufen kannst, wenn wieder mal eine heftige Wutwelle über dich hinwegrollt.

Wut und Trigger im Umgang mit Kindern

Wut tut gut...

... Denn Wut bringt uns in einen Prozess der Veränderung. Wenn du viel wütend wirst und wenn du viel über die selben Dinge wütend wirst oder in ähnlichen Situationen, dann schau gut hin. Was sind deine unerfüllten Bedürfnisse? Wie geht's dir? Was hat dich zu dieser Wut gebracht? Deine Wut hat Recht!


Sie will dir etwas über dich und über dein Leben sagen. Darüber was bei dir los ist — in dir und zwischen dir und deinem Kind oder deinen Kindern oder zwischen dir und deinem Partner / deiner Partnerin oder anderen Menschen um dich herum. Sei sehr sorgsam mit deiner Wut und achte darauf wann sich die ersten Anzeichen bemerkbar machen — wann du Gefahr läufst wirklich heftig auszurasten.

Wenn es dann geschieht, dann kannst du immer noch darauf achten (oder es zumindest versuchen), die Wut nicht an deinem Kind auszulassen, sondern die Wut rauszulassen, ohne mit deinem Kind in Kontakt zu sein, ohne dein Kind mit deiner Wut zu beladen. Denn wenn du wütend bist, zeigst du deinem Kind, wie es mit Wut umgehen kann. Es gibt einen riesen Unterschied zwischen schimpfen und be-schimpfen. Du kannst z.B. über den Tag schimpfen, dass etwas nicht geklappt hat. Du musst nicht dein Kind beschimpfen. Wenn das trotzdem geschieht und du realisierst es, dann bring Abstand zwischen euch und sorge gut für dich.

Ich wünsche dir einen liebevollen und immer freundlichen Umgang mit deiner Wut und dass du ihr gut zuhörst.

Alles Liebe zu dir – deine Anke

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Anke Eyrich - Expertin für Aware Parenting Familienberatung

Anke Eyrich​

Als Aware Parenting Expertin im deutschsprachigen Raum ist Aware Parenting für mich nicht nur eine Methode, sondern eine Lebensweise. Kinder brauchen Raum, um zu weinen, zu wüten, zu lachen und zu spielen. Und sie brauchen eine starke Bindung zu uns Erwachsenen. Es ist mein tiefes Anliegen, Eltern und Pädagogen dabei zu unterstützen. Erfahre mehr über mich oder mache es wie 17.500+ andere und abonniere meinen Newsletter mit Tipps und Angeboten für mehr (Ver-)Bindung – Inspiration – Entspannung für bewusstes Elternsein.

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